*Jedes Kind hat seine eigene Biografie*

Es ist so anzunehmen, ihm mit Herzenswärme und Interesse zu begegnen –
das ist Inklusion!

Für sein individuelles Glück Sorge zu tragen –
das ist Inklusion!

Ihm die allerbesten Voraussetzungen für eine freie Entfaltung zu schaffen –
das ist Inklusion!

Ihm sein eigenes Tempo zu gewähren –
das ist Inklusion!

Nicht mehr und nicht weniger.

In Anlehnung an Mariele Diekhof

Inklusion

In der Gemeinschaft werden alle Kinder mit ihren Stärken und Schwächen als eigenständige Personen gesehen, als Kinder, die einen Anspruch darauf haben, ernst genommen zu werden in all ihren Bedürfnissen und Wünschen. Eine Atmosphäre, in der soziales Lernen und die Akzeptanz des Anderen groß geschrieben wird, empfinden wir als unschätzbaren Vorteil eines Integrationskindergartens. Auf der Grundlage unseres integralen Selbstverständnisses nehmen Kinder mit besonderen Bedürfnissen an allen Bereichen des Alltags teil, Aktivitäten und Ausflüge werden so geplant, dass alle Kinder daran teilnehmen können. Kinder lernen im Miteinander eigene Stärken und Schwächen einzuschätzen und zu akzeptieren. Sie bieten sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung an. Eine besondere Betreuung von einzelnen Kindern ist in Kleingruppen auch gruppenübergreifend möglich.

Inklusion wird als gemeinsame Verantwortung aller Mitarbeiter*innen angesehen. Die personellen Ressourcen sind gesichert, die Pädagog*innen sind als Facherzieher*innen für Integration, Heilpädagog*in oder Erzieher*in mit heilpädagogischem Schwerpunkt qualifiziert. Grundsätzlich sind alle Kolleg*innen mit den besonderen Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien vertraut.

Bewegung

Bewegung bildet die Grundlage für vielseitige Lernprozesse und ist Voraussetzung für die Entwicklung kognitiver, emotionaler, sozialer und sprachlicher Fähigkeiten. Sie fördern insbesondere die Bildungsbereiche Gesundheit, Sprache und Kommunikation. Daher ermöglichen wir jedem Kind im Rahmen regelmäßig stattfindender Gruppenaktivitäten besondere Anreize.

Das Turnen im Parkettzimmer beginnt mit einem gemeinsamen, ritualisierten Bewegungslied. Je nach Anlass und Situation werden von den Pädagog*innen bspw. Bewegungsspiele und Tänze durchgeführt, sowie Parcours aufgebaut, um so gezielt motorische Kompetenzen zu entwickeln. Darüber hinaus lernen Kinder auch hier, eigene Bedürfnisse und Wünsche einzubringen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen.

Nach dem Turnen wird gemeinsam geduscht. Dadurch wollen wir die Kinder ermutigen, ihren eigenen Körper kennenzulernen und zu pflegen. Sie lernen, Verantwortung für ihren Körper zu übernehmen und ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Es ist uns wichtig, einen unbefangenen Umgang mit Nacktheit und dem jeweils anderen Geschlecht vorzuleben. Wir fördern so die gesunde Entwicklung der eigenen Geschlechtsidentität der Kinder. Außerdem lernen die Kinder, sich selbstständig an- und auszuziehen.

Die pädagogischen Ziele des Turnens finden sich auch beim Schwimmengehen wieder.

Wir fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Schwimmbad (im Moment nutzen wir das Schwimmbecken des SPZ), das für diesen Zeitraum ausschließlich unserer Gruppe zur Verfügung steht. Im Vordergrund steht für uns dabei die Wassergewöhnung und der angstfreie Umgang mit dem Element Wasser. Mit der Erfahrung, sich eigenständig im Wasser bewegen zu können, ermöglichen wir es den Kindern sich als selbstwirksam zu erleben.

Alles, was die Kinder für das Schwimmen benötigen (Badebekleidung, Schwimmhilfen, Pflegeprodukte, Handtücher usw.) stellt der Kindergarten einheitlich für alle Kinder bereit. Den Transfer zum und vom Schwimmbad übernimmt je ein Elternteil.

Musikkreis

Musik ist für viele Kinder und Erwachsene eine Quelle für reiche Empfindungen und großen Genuss. Mit dem Musikkreis fördern wir insbesondere die Bildungsbereiche Musik, Sprache und Kommunikation. Das Musizieren im Parkettzimmer beginnen wir gemeinsam mit einem ritualisierten Lied. Die Kinder lernen verschiedene Instrumente und Lieder kennen. Dabei setzen sie, zusätzlich zu den Instrumenten, ihre Stimmen sowie den Körper ein und entwickeln so ein Gefühl für Melodie und Rhythmus. Dem Jahresablauf entsprechend singen und tanzen wir dazu passende Lieder.

Der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit liegt darin, den Kindern die Freude am Singen, Tanzen und an der Bewegung zu vermitteln. Wir wünschen uns, dass sie mit Zutrauen und Selbstbewusstsein musizieren und tanzen und sich nach Rhythmen phantasievoll bewegen.

Mahlzeiten

Eine ausgewogene, vielseitige und gesunde Ernährung unserer Kinder ist uns sehr wichtig. Besonders in den ersten Lebensjahren prägen Kinder Ernährungsgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen aus, die sie oft ihr Leben lang begleiten.

Der ganzheitliche Blick auf das Essen und Trinken reicht über den ausgewogenen und vollwertigen Speiseplan hinaus. Er richtet sich auch darauf, welche vielfältigen sozialen, emotionalen und kulturellen Erfahrungen Kinder über das Essen und Trinken machen. Essen im Kindergarten ist sinnliches Erleben, Genuss, Gefühl, Austausch, Ritual und Bildung gleichermaßen. So lernen die Kinder am Vorbild der Pädagoginnen gesundes Essverhalten. Jedes Lebensmittel, das gemeinsame Einnehmen und jedes Gespräch zur Mahlzeit bieten eine Lerngelegenheit, wie es auch in der Familie sein sollte. So besprechen wir beim gemeinsamen Frühstück die Themen der Kinder, was sie erlebt haben und was sie bewegt, wir planen und besprechen gemeinsame Aktivitäten, wir erlernen die Wochentage, wir üben das Zählen, das Erfassen von Mengen, das Teilen….

Daher sehen wir die Mahlzeiten bei uns als einen wichtigen Faktor bei der Gestaltung unseres Alltages und unterstützen damit insbesondere die Bildungsbereiche Gesundheit, soziales und kulturelles Leben, Kommunikation und Sprache, Natur sowie Umwelt.