Eine Eingewöhnung – und damit der Übergang von der Familie in die Fremdbetreuung – bedeutet für das Kind eine enorme Anpassungsleistung.
Bereits vor der Aufnahme und Eingewöhnung des Kindes können uns Eltern und Kinder am Vormittag von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr besuchen, um Räume und Menschen des Kinderkreisels kennenzulernen. Dabei ist uns wichtig, den Eingewöhnungsprozess mit den Eltern genau zu besprechen, denn eine gelungene Eingewöhnung kann nur in Kooperation mit den Eltern stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass eine Eingewöhnung mindestens 2 Wochen dauert. Wir gestalten jede Eingewöhnung individuell und abhängig von den Bedürfnissen des Kindes.

In Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ (entwickelt von INFANS Berlin) verbringt ein Elternteil mit dem Kind die ersten Tage einige Stunden gemeinsam im Kinderkreisel. Eltern und Kind kommen und gehen gemeinsam – es findet keine Trennungsphase statt. Die Eltern sollen sich dabei passiv verhalten, dem Kind aber als sichere Basis zur Verfügung stehen. Währenddessen findet der erste Kontakt zwischen Pädagog*innen und dem Kind statt, wobei auch die anderen Kinder der Gruppe einbezogen werden.
In der nächsten Phase zieht sich das Elternteil für kurze Zeit zurück, bleibt aber in der Nähe. Erst wenn diese Zeit gut gelingt startet die Stabilisierungsphase, in der die Trennung verlängert wird. An dieser Stelle wird deutlich, wie wichtig der Beziehungsaufbau zwischen Pädagog*in, Kind und auch den Eltern ist, damit Akzeptanz und Vertrauen aufgebaut werden können und das Kind von den Eltern „losgelassen“ werden kann.        
Uns ist es wichtig, dass das Kind selbst über die Nähe, Distanz und Zeit bestimmt, die es braucht, um sich auf uns einzulassen. Die Eingewöhnung ist dann abgeschlossen, wenn sich das Kind von den Eltern gut löst, einen guten Kontakt zu den Pädagog*innen hat, sich von ihnen trösten lässt und im Tagesablauf einen entspannten Eindruck macht.