Wir sehen die Beobachtung als unabdingbare Grundlage unserer Arbeit, die tagtäglich und in jedem Moment passiert. Uns ist es wichtig, die Kinder individuell wahrzunehmen und mit situativen Angeboten auf ihre Interessen zu reagieren.
Mindestens einmal im Jahr beobachten wir jedes Kind gezielt in verschiedenen Situationen, z. B. beim Spielen alleine und im Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen. Im Teamgespräch innerhalb einer Gruppe tauschen sich die Pädagogen*innen über ihre Beobachtungen aus und nutzen dazu folgende Leitfragen:
- Wie fühlt sich das Kind in der Gruppe und im Kindergarten?
- Wie verhält es sich in Spielsituationen?
- Mit was, mit wem und wie spielt es?
- Womit beschäftigt es sich?
- Gibt es Ängste oder Unsicherheiten?
- Wie beschäftigt es sich alleine?
- Wie erleben wir das Kind insgesamt?
Gibt es Besonderheiten (bspw. besondere Stärken, Lernwege oder Vermeidungen), so tragen wir diese Beobachtung in die wöchentliche Teamsitzung. Die Pädagog*innen deuten die Beobachtungen und Geschehnisse gemeinsam, um möglichst schnell zu reagieren und das Kind zu begleiten.
Durch die gezielte Beobachtung können u.a. Entwicklungsschritte wahrgenommen und dokumentiert werden. Unsere Sprachlerntagebücher bieten dazu eine gute Grundlage. Diese gestalten wir gemeinsam mit den Kindern, um aktuelle Fotos, Erinnerungen, Zeichnungen und Erzähltes zu verewigen. Die Ordner stehen für die Kinder frei zugänglich in den jeweiligen Gruppenräumen.
Unsere Dokumentationen und Beobachtungen dienen uns sowohl als Grundlage für die Alltagsgestaltung (pädagogische Angebote), als auch als Unterstützung und Vorbereitung für die jährlichen Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Für die Transparenz unserer Arbeit mit den Kindern gibt es einen Wochenplan am Whiteboard, mit dem sich Eltern über wiederkehrende Gruppenaktivitäten im Kinderkreisel informieren können. Außerdem hängen in den Gruppenräumen Fotos und Kunstwerke ihrer Kinder zu aktuellen Themen aus.